Nach einer etwas längeren Pause waren wir wieder aktiv als Blogbotschafter für Bayrisch-Schwaben unterwegs. Da es uns sowieso mehrmals im Jahr nach Donauwörth zieht, wo es noch einiges zu entdecken gibt, führte uns der Auftrag diesmal zum Liebfrauenmünster Donauwörth.
Tags zuvor fragten wir (zugegeben ziemlich kurzfristig) beim Tourismusbüro um eine Turmführung an. Der freundliche Herr versicherte mir am Telefon, es dennoch gerne zu versuchen und es dauerte in der Tat nicht lange, bis das Telefon klingelte und wir einen Termin für 11 Uhr bekamen.
Pünktlich traf unsere persönliche Führerin dann auch ein und nach einer kurzen Sicherheitsbelehrung konnte der Aufstieg beginnen. Knapp 220 Stufen sollte es überwiegend auf Holztreppen nach oben gehen. Die erste Station war der Glockenstock, den wir aber zügig passierten, um dem Elfuhrfünfzehnläuten zu entkommen.
Angekommen auf Station zwei, der Türmerwohnung, gabs dann jede Menge Informationen und interessante Geschichten zu den verschiedenen Glocken, u.a. der Pummerin und der neuen Annaglocke. So einiges über das Leben der Türmer war uns neu, so z.B. waren eine musikalische Ader und Trinkfestigkeit zwei wirklich wichtige Eigenschaften, die ein Türmeranwärter mitbringen musste.
Dann erreichten wir einige Stufen später die oberste Ebene, wo sich auch der Ausgang zur Aussichtsplattform befindet. Bevor es raus ging, versorgte uns die Führerin mit allgemeinen Infos aber auch einigem an „Insiderwissen„.
Der Blick war an diesem herrlich klaren Tag umwerfend. Die Sichtweite war in alle Richtungen gut und gerne 30km, was sich am sehr gut sichtbaren Kernkraftwerk in Gundremmingen abschätzen ließ. Allehand Infos zu den vielen, vielen historischen Gebäuden und deren Geschichten ließen keinerlei Langeweile aufkommen und die Zeit verflog im Nu. Als wir um 12 Uhr den Rückweg antraten, warteten wir das Zwölfuhrläuten noch von ganz oben ab. Es ist kaum zu glauben, wie der ganze Turm während dem Geläut‘ merklich schwankt und uns irgendwie ein bisschen ein mulmiges Gefühl ins Gesicht zaubert 😯 .
Nach gut 1 1/4 Stunden waren wir wieder am Eingang unten angekommen und sehr beeindruckt verabschiedeten wir uns von unserer liebenswerten und absolut gut informierten Begleiterin.
Fazit: Allein der Ausblick ist den Aufstieg schon wert. Wer aber das Glück hat, Teil einer Führung zu sein, der erfährt eine ganze Menge über das Münster, die Stadt und auch seine Bewohner damals und heute. Allemal empfehlenswert!