Faszinierende Tiere im Greifvogelpark Menter in Konzenberg

Geschichte

Seit 2004 betreibt Martin Menter, tatkräftig unterstützt durch seine Gattin und einigen treue Helfer, auf einem dreiviertel Hektar großen Gelände den Greifvogelpark Menter in Konzenberg bei Haldenwang. Seit etwa zehn Jahren sind wir dort regelmäßig zu Gast und immer wieder fasziniert von der Hingabe der Betreiber sowie auch der Vielfalt der inzwischen weit mehr als fünfzig Raubvögel aus heimischen Wäldern und auch fernen Regionen.
Am 1. Mai schauten wir Mittags zum Himmel und fassten den Entschluss, Falke, Bussard, Adler & Co wieder mal einen Besuch abzustatten. Der Blick zum Himmel deshalb, weil bei dichten Wolken die Flugshow sehr spärlich oder ganz ausfallen könnte. Als „alte Hasen“ wissen wir dies und machen uns bei blauem Himmel auf den Weg.

Am Parkplatz oberhalb des Geländes ist es heute schon recht voll, aber es findet sich rasch ein Plätzchen zum Parken. Bereits nach dem Eingangsportal sind Greifvogelinformationen aller Art zu finden und die ersten Volieren kommen in Sichtweite.

Aus dem kleinen Kassenhäuschen werden wir freundlich begrüßt und wir kaufen unsere Tickets (Preise finden sich auf der Homepage des Greifvogelparks, siehe unten). Weiter hangabwärts und nach Überquerung eines kleinen Stegs haben wir das Zentrum des Geschehens erreicht. Bei dem kleinen Kiosk kann man sich mit Getränken, Souveniers, Postern, Kaffee und diversen Süßigkeiten versorgen, das auch zu wirklich humanen Preisen.

Die bereitstehenden Bänke und Tische sind um 14:30 Uhr schon teilweise besetzt, denn um 15 Uhr beginnt die, vor allem von den Kindern, spannend erwartende Präsentation verschiedener Greifer sowie die Flugshow. Dazu aber gleich noch mehr.

Der Park

Ausgestattet mit unseren Kameras wollen wir zuerst einen ersten Rundgang machen und sehen, was es Neues gibt und „alte Bekannte“ zu begrüßen. Irgendwie freut man sich jedesmal wieder auf Molli, Laika, Geier Leo oder Falke Micki, die nicht nur excellente Fotomodelle sind, sondern durch ihre Eleganz Groß und Klein in ihren Bann ziehen. Auch ein paar „Neue“ sind uns aufgefallen, was uns einer der Helfer Menters im kurzen Gespräch bestätigt und gerne erklärt.

Hier sogleich der Tipp, gerne auf die Leute zuzugehen und Fragen zu stellen. So erfährt man allerhand über die Geschichte oder manchmal auch den vorausgegangenen Leidensweg manchen Tieres. Menter ist nämlich nicht nur Falkner, Züchter und Parkbetreiber, sondern er engagiert sich schon seit weit mehr als zwanzig Jahren für kranke und verletzte Tiere, die er schon in so mancher Nacht- und Nebelaktion aus halb Süddeutschland abholte und in seine Obhut nahm, um die Greifer fachkundig wieder auf die Beine zu bringen, wie er uns erzählt hat.

Nun aber zum Höhepunkt: Die Präsentation und die Flugshow

Alle Bänke und Stühle sind nun bis auf den letzten Platz besetzt, ein Mitarbeiter holt schnell noch eine Bierbank, damit alle Zuschauer sitzen können. Vorab, die Präsentation dauert – je nach Fluglaune der Greifer – zwischen 45 Minuten und einer Stunde.

Fachkundig, für jeden verständlich und mit der ein oder anderen Anekdote gespickt erklärt der Chef alles was man zu den einzelnen Tieren wissen muss. Herkunft, Gewicht, Beuteschema, Jagdtechnik und der ursprünglicher Wert des Vogels für die Jagd an sich werden erläutert. Parallel tragen die Helfer einzelne Vögel aller Gattungen hautnah am Publikum vorbei, einige davon darf man auch am Bauch kraulen. Aufgeteilt in Tag- und Nachtaktive Jäger sowie Aasfresser nimmt so jeder eine gehörige Portion Fachwissen mit nach Hause. Sogar ein Frettchen macht eine Runde duch die Zuschauerränge.

Highlight sind immer wieder die Flugvorführungen, welche die Tiere bei atemberaubenden Manövern an den Tag legen. Nur als Beispiel sei der Falke genannt, wenn er mit 240 km/h präzise zwischen Bäumen und Zuschauern seine angepriesene Beute schlägt. Leider hatte der ein oder andere Hauptdarsteller heute schlicht keine Fluglaune, was das Team kompromisslos akzeptierte. Das Wohl der Vögel steht zu 100% im Vordergrund (aber als alte Hasen wissen wir, dass sie`s durchaus können 😉 )

Zum Abschluss dürfen zwei Freiwillige noch die Geier füttern. Die Vorauswahl ist schnell getroffen, denn Kinder sind aufgrund der (tatsächlichen) Verwechslungsgefahr mit der „Beute“ aus Sicherheitsgründen nicht geeignet. Dann macht sich die ganze Besucherschar auf den Weg zur Geiervoliere und das Spektakel kommt zum Höhepunkt, die beiden mutigen Aushilfspfleger bekommen sogar noch eine nette Urkunde.

Fotoshooting

Wer möchte, kann anschließend noch Fotos mit verschiedenen Vögeln, vom kleinen Falken bis zum Uhu oder mit Adlerdame Laika machen. Die Session kann man für einen kleinen Unkostenbeitrag im Kiosk buchen, eine zumindest für uns echt tolle Erfahrung mit der ziemlich schweren Adlerdame :).

Nach gut zweieinhalb Stunden – die kann man durchaus ohne Langeweile dort verbringen – machen wir uns auf den Rückweg. Wir freuen und schon auf die tollen Fotos und den nächsten Besuch, der bestimmt nicht lange auf sich warten lässt.

Noch ein Tipp zum Schluss:

Bei weiterer Anfahrt empfehlen wir vorher den Blick auf die Webseite oder einen kurzen Anruf, ob der Park geöffnet ist oder ob die Flugshow voraussichtlich stattfindet.

Weiterführende Links:

Webseite Greifvogelpark Menter
Freizeittipp Bayerisch-Schwaben

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