Auf der Suche …
… nach Ruhe, Erholung und Natur zog es uns diesmal ins Gundelfinger Moos. Am Parkplatz Birkenried zwischen Gundelfingen und Günzburg war Ausgangspunkt unseres Spaziergangs. Zunächst führt der geteerte Weg direkt vom Parkplatz in den Wald, vorbei an einer Wiese und einem schön eingewachsenen See. Schon nach wenigen hundert Metern offenbart sich nach einer Biegung Dschungelfeeling aus heiterem Himmel. Erst beim genaueren Hinschauen erweisen sich die lebensgroßen Wildtiere in Form von Dromedar, Tiger und Elefanten als kunstvolle Metallskulpturen.
Der Abstecher vom angestrebten Weg Richtung Aussichtsturm hat sich im Nachhinein als sehr lohnenswert erwiesen und einige tolle Fotos eingebracht. Bei schönem Wetter bietet sich auch ein Päuschen am danebenliegenden See an, die Ufer sich vermutlich dank der Fischer dort sehr gepflegt und gut begehbar.
Nach dem kulturellen Intermezzo…
… gehen wir weiter in Richtung unseres Zieles, dem Aussichtsturm. Zunächst noch auf Teer, dann auf gut befestigtem Kiesweg erreichen wir bald relativ offenes Gelände mit viel Wasser, Kies und überwiegend Sträuchern. Das Gundelfinger Moos mit seinen über 220 ha Naturschutzgebiet ist nach knapp eineinhalb Kilometern erreicht. Seit 1994 entstand und entsteht hier immer noch eine weithin offene Feuchtwiesenlandschaft, die mit viel Engagement wächst und zur Heimat für unzählige, auch seltene Pflanzen und Tiere wurde.
Ein paar Biegungen weiter…
… kommt der hölzerne Aussichtsturm bald in Sichtweite. Beim Betreten des 24h geöffneten Turms weist gleich ein handgeschriebener Zettel auf Augenhöhe darauf hin, dass sich unter dem Dach ein Hornissennest befindet. Dies sei aber nicht gefährlich, solange man die Tiere in Ruhe lässt. Ein bisschen argwöhnisch gehen wir vorsichtig nach oben und stellen fest, dass die Insekten in der Tat friedliche Gesellen sind. Aber irgendwie zieht das doch recht große Nest unterm Dachspitz immer wieder unsere prüfenden Blicke auf sich.
Nun wollen wir aber die Aussicht genießen. Die weitläufige Landschaft bietet allerhand diverse Formen. Wasser, Wiesen und Weiden, aber auch Kiesflächen und viel Buschwerk.
Etwa 200 Meter nördlich grasen zottelige Hochlandrinder im saftigen Grün der Wiesen, im Westen haben sich Scharen von Wildgänsen auf den feuchten Wiesen niedergelassen und suchen gemeinsam nach essbarem. Die (wie naiv) erwartete Ruhe ist durch die permanente Konversation der Hundertschaften an verschiedensten Vögeln jäh zunichte gemacht, zwischendurch dreht dazu immer wieder mal ein Rundflieger seine Bahnen über dem Naturschutzgebiet, was unserer Meinung nach auch nicht sein müsste.
Wer etwas mehr sehen möchte, der sollte wenn möglich ein Fernglas oder gar Spektiv zur Aussichtsplattform mitbringen, es lohnt sich auf jeden Fall. Denn im Gegensatz zum Aussichtsturm am Leipheimer Mooswaldsee gibts hier leider kein kostenloses, fest installiertes Fernrohr.
Unser Fazit:
Freilich benötigt man zur Anfahrt ins Birkenried in den meisten Fällen erst mal das Auto, aber dann bietet sich ein tolles Netz an Wegen und Pfaden inmitten des weitläufigen Gundelfinger Mooses. Auch für Radler sind die Wege bestens geeignet. Kinderwagen oder Gehhilfen stellen auch keine Einschränkung dar. Ein schöner Sonntagsspaziergang für jedes Alter mit einigen AHA-Effekten darf erwartet werden. Fotoapparat und Fernglas nicht vergessen!
Weitere Infos zum Gundelfinger Moos
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