Vom Parkplatz gehts entlang dem Fahrweg, vorbei an den weitläufigen Straußenweiden (…so nenne ich die riesigen Wiesen einfach mal). Die imposanten Vögel sind übrigens sehr neugierig, gesellig und freuen sich unheimlich über ein paar Löwenzahnblätter vom Wegrand. Aber Obacht! Die Schnäbel der Giganten sind sehr schnell und schnappen ziemlich unkontrolliert zu 🙂
Über mehr oder weniger offenes Gelände spazieren wir gemütlich in nördlicher Richtung, bis wir den Waldrand erreichen. Bis dahin ist der Weg, abgesehen von den Straußen, eher unspektakulär. Hier ist auch eine weitere Station der Lauschtour und ein Fahrradabstellplatz, denn (eigentlich) darf das Niedermoor nur zu Fuß begangen werden.
Rechter Hand erstreckt sich die riesige Weide mit Wald, sehr viel Totholz und natürlich ihren gemächlichen Hochlandrindern. Leider können wir die zotteligen Tiere heute nur aus der Ferne begrüßen. Am Wegrand lassen sich allerhand bekannte und unbekannte Pflanzenarten entdecken. Eine Handyapp hilft uns bei der Bestimmung einiger davon. Übrigens gibt es laut ARGE Schwäbisches Donaumoos hier 1300 Tier- und Pflanzenarten! Davon unter anderem 210 Vogel-, 100 Moos- und 45 Libellenarten.
Wenige hundert Meter weiter erreichen wir den Umkehrpunkt, den sogenannten Bohlenweg. Vielleicht werden die hohen Erwartungen erst mal enttäuscht, denn auf den ersten Blick ist das Gelände ziemlich überschaubar. Aber beim genauen Hinsehen offenbaren die etwa 500 Meter „Holzweg“ einiges über Moorlandschaften. Also ist Genießen und geduldiges Beobachten angesagt, um sich selbst das ein oder andere Aah und Oooh zu entlocken.
Nach einer ausgiebigen Pause und vielen neuen Eindrücken verlassen wir den Bohlenweg durch dichtes Schilf und kommen zu einer riesigen Weidelandschaft, die wir auf dem Grasweg rechts liegen lassen. Auf der anderen Wegseite werfen wir noch einen Blick auf die Zottelrinder, bevor wir wieder in den kleinen Wald eintauchen.